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Mark - Taler - Silberling

ark – Sie ist ein uraltes Zählmaß für Geld. Wollte man höhere Werte in Lübecker Währung angeben, sagte man „Mark lübscher penninge“ oder „Mark sülvers“. Die ersten ausgeprägten Markstücke sind 1502 in Lübeck hergestellt worden und zwar in den Nominalen ein Drittel, zwei Drittel und ein ein Drittel. Im Jahre 1506 folgten dann die Nominale ein Viertel, ein Halb und Eins.

Taler – Im Jahre 1486 wurden in der Bergmannsstadt Hall in Tirol zum ersten Mal große Silbermünzen von 32 g Gewicht geprägt, die man zuerst Guldiner, große Pfennige oder große Groschen nannte. Groschen ist vom italienischen Grosso abgeleitet, was unserem Schilling entspricht. Etwas später kam dafür die Bezeichnung Guldengroschen auf.

Andere Münzstätten folgten mit der Prägung, so auch 1515 St. Joachimstal in Böhmen mit großen Mengen und 1528 auch Lübeck. Die Bezeichnung „Taler“, eine Abkürzung von „St. Joachimstaler Guldengroschen“, ist erst seit 1540 belegt.

Dieser Münztyp erfreute sich einer weiten Verbreitung, wobei auch gleich der Name übernommen wurde als Daler, Daalder, Dollar. Bei den romanischen Völkern hieß er scudo, escudo, écu nach lateinisch scutum = Schild. 1908 wurden in Deutschland die letzten, noch von vor der Einführung der Goldmark im Jahr 1875 stammenden preußischen Taler durch Drei-Mark-Stücke ersetzt. Und warum wird Dollar mit „$“ abgekürzt?

Silberling – Alles, was klein und aus Silber ist, ist ein Silberling. Und im Besonderen bezieht sich dieser Begriff auf die 30 Silberlinge Judaslohn gemäß Matthäus-Evangelium 27,3, wo die Bibelübersetzer das hebräische „Schekel“ in die Volkssprache übertragen mußten. Das ist zum ersten Mal für das Althochdeutsche belegt und dann natürlich auch bei Luther.

Bild, rechts unten: Drei Mark

Drei-Mark-Stück des Deutschen Reiches, Silber, Jahreszahl je nachdem.
Wie auch heute beim Euro wurde die eine Seite von den einzelnen Ländern gestaltet.