ie folgenden Münzarten wurden im 15. Jahrhundert in Lübeck geprägt gemäß der Dauerausstellung des Lübecker Münzschatzes im Burgkloster-Museum zu Lübeck:
½ d Scherf
1 d Penning
2 d Blaffert
3 d Drelink
4 d Witten ( auch ¼ und ¾ ) bis 1410
6 d Körtling
1 ß Schilling ab 1432
2 ß Doppelschilling
1 fl Gulden
1 dx Dukaten
½, 1 und 2 d sind Brakteaten, d. h. aus dünnem Blech mit einseitiger Prägung, die auf die andere Seite durchschlägt. Dukaten und Gulden sind aus Gold, alle anderen aus Silber. Mark und Pfund sind nur Rechnungseinheiten.. Karl der Große hat festgelegt, daß aus einem Pfund Silber 240 Pfennige, lat. denarii, zu schlagen sind. 1£ = 240d galt in Großbritannien bis 1971.
1 Schilling = 12 Pfennig
1 Mark (mk) = 16 Schilling = 192 Pfennig
1 Pfund (lb) = 20 Schilling = 240 Pfennig
1 Gulden = ca. 264 Pfennig
1 Dukaten = ca. 336 Pfennig
Auch auswärtige Münzen befanden sich in den Taschen der Lübecker, insbesondere Kölnische Pfennige und Prager Groschen. Lübecker Münzen waren ebenfalls weit verbreitet. In Holstein und Schleswig z. B. machten sie zusammen mit den hamburgischen den weitaus größten Teil des Geldes aus. Die Gulden in Lübeck waren überwiegend rheinischer Herkunft, die Dukaten der Menge nach unbedeutend.Im Jahre 1226 bekam Lübeck von Kaiser Friedrich II. das Münzregal. Etwa 1365 schlossen sich die vier sogenannten Wendischen Städte Lübeck, Hamburg, Lüneburg und Wismar zum Wendischen Münzverein, zu dem zeitweilig auch noch andere Hansestädte gehörten, zusammen, um ihr Münzwesen zu vereinheitlichen und der allgemeinen Geldverschlechterung zu begegnen. Er bestand bis Mitte des 16. Jahrhunderts.